Hier finden Sie einen alphabetischen Überblick über die Autorinnen und Autoren.
Honoré de Balzac (1799-1850)
Honoré de Balzac war vor seinem großen Erfolg als Romancier um 1830 Redakteur der Pariser Zeitschrift „La Mode“. In seinen Essays und Kolumnen befasste er sich, wie auch in seinen späteren Romanen, mit der Mode und den Sitten der feinen Gesellschaft zwischen Restaurationszeit und Julirevolution.
Der Workaholic veröffentlichte mehr als 90 Romane, außerdem Erzählungen, Theaterstücke und Reiseberichte und gab mehrere, allerdings kurzlebige, Literatur- und Gesellschaftszeitschriften heraus.
Bücher:
Lucy Duff-Gordon (1863-1935)
Lucy Christiana, Lady Duff-Gordon stammte aus einer aristokratischen kanadisch-britischen Familie. Ihr Unternehmen „Maison Lucile“ gründete sie aus dem Esszimmer ihrer Mutter heraus, aus der Notwendigkeit, nach ihrer Scheidung 1895 Geld zu verdienen. Die Autodidaktin in Sachen Schneiderei, Design und Unternehmensführung wurde mit ihren speziell auf die Persönlichkeit der Kundin abgestimmten Kleidern in London sehr populär und ihr Geschäft expandierte schnell. Sie entwarf Galakleider für Hofempfänge und Kostüme für die Theater im Londoner Westend und eröffnete Filialen in New York, Paris und Chicago.
1912 überlebte Lucy Duff-Gordon mit ihrem zweiten Mann den Untergang der Titanic in einem fast leeren Rettungsboot. Die Umstände der Rettung wurden zu einem durch die Medien befeuerten Skandal.
Ihre Autobiographie „Discretions and Indiscretions“ erschien 1932 in London und 2024 bei uns erstmals auf Deutsch.
Bücher:
Elizabeth Hawes (1903-1971)
Elizabeth Hawes war in ihrem bewegten Leben Designerin, Journalistin, Gewerkschafterin und Feministin. Nach einem Aufenthalt in Paris als Zeichnerin an den Laufstegen der Haute Couture und als Modekolumnistin für den legendären New Yorker, eröffnete sie 1928 in New York ihren eigenen Modesalon. Ihre Mode für aktive, moderne Frauen, heute im Metropolitan Museum of Art, verband Eleganz mit Bequemlichkeit und Funktionalität.
Im Zweiten Weltkrieg arbeitete sie einige Monate als Mechanikerin in einer Flugzeugfabrik (und schrieb ein Buch darüber) und verfasste eine Mode- und Ratgeberkolumne für eine linke Zeitung. Ihr Engagement für die Belange von Frauen, unter anderem in der Detroiter Automobilarbeiter-Gewerkschaft, machte sie in der McCarthy-Ära verdächtig. Sie starb 1971 in prekären Verhältnissen im Hotel Chelsea in New York.
„Fashion is Spinach“, ihre Abrechnung mit der Modebranche, erschien 1935 und bei uns erstmal in deutscher Übersetzung.
Bücher:
Meike Rensch-Bergner
Meike Rensch-Bergner studierte Ökonomie, Psychoanalyse und Erwachsenenbildung in Frankfurt und Berlin. Sie schreibt seit mehr als zehn Jahren über die Themen Körperakzeptanz, Feminismus und DIY und setzt sich gegen Dickenhass und Ageism ein.
Schon ihr erstes Buch „Das Uschi-Prinzip“ wurde 2004 zum Bestseller. 2015 war sie Teilnehmerin der Nähsendung „Geschickt eingefädelt“ auf VOX. Sie ist Autorin zweier Standardwerke über Schnittänderungen für Hobbyschneiderinnen („Passt perfekt“,„Passt perfekt Plus-Size“).
Sie ist Mitorganisatorin des feministischen Barcamps Hamburg. Ihr Podcast „Passt“ erscheint seit 2018 und erforscht mit wechselnden Gästen die Zusammenhänge zwischen Körper, Kleidung, Politik, Feminismus und Handarbeit.
Webseite der Autorin: Crafteln.de
Webseite zum Buch: Abschaffungderproblemzonen.de
Bücher
Christine Schubarth
Christine Schubarth, geboren 1951 in Wuppertal, studierte in Bielefeld Soziologie, Psychologie und Geschichte. Sie arbeitet als Supervisorin mit Teams, Organisationen und Einzelnen. Nach fachlichen Veröffentlichungen zu Kommunikation und Beratung erzählt sie in „Auf Tuchfühlung – Kleidergeschichten aus den 50er und 60er Jahren” von Menschen und ihren Gefühlen in einer zurückliegenden Zeit, die sich von der heutigen stark unterscheidet und gleichwohl fortwirkt.
Kontakt zur Autorin: cschubarth@texte-und-textilien.de